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6.17.4 Gleichgewichtsprüfungen

Zusatzinfo

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Der Allgemeinarzt und HNO-Arzt Dr.med. Fritz Meyer hält schon immer in seiner kleinstädtischen Gemeinschaftspraxis die Frenzelbrille in der Schwindeldiagnostik durch den Hausarzt für unverzichtbar. Damit läßt sich ein Spontannystagmus als Zeichen einer Schädigung von Gleichgewichtsorgan oder N.verstibularis viel besser erkennen als mit bloßem Auge, schreibt Meyer in der Zeitschrift Der Allgemeinarzt (1/ 2016) und stellt zugleich den Umgang mit dieser Brille sowie den Stehversuch nach Romberg vor.
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/1747786


FRENZEL-Brille

benannt nach dem Göttinger Otologen Hermann Frenzel   (1895–1967). Rundum geschlossene Leuchtbrille mit vergrößernden Plusgläsernvon + 15 bis + 18 Dioptrien. Sie verhindern ein scharfes Sehen und die Fixation von Gegenständen. Damit wird der Sichtkontakt des Patienten zu Objekten der Umgebung unterbrochen, der die schnellen Augenbewegungen behindern würde. Zusätzlich ist die Brille innen mit LEDs beleuchtet, während die Untersuchung in einem abgedunkelten Raum stattfindet. Durch die Beleuchtung und die Vergrößerung der Augen durch die Linsen wird die Beurteilung der Augenbewegungen durch den untersuchenden Arzt erleichtert. lm Akutfall ist es häufig nur der primär versorgende (Haus-)Arzt, der den Nystagmus in seiner originären Form zu Gesicht bekommt und so richtungsweisende kausale und damit auch therapeutische Hinweise geben kann. Die Frenzel-Brille ist zur Beurteilung des Blickrichtungsnystagmus nicht geeignet.


Klassische ''Frenzelbrille''
Klassische ''Frenzelbrille'': Durch Beleuchtung und bikonvexe Linsen sind die Augen des Patienten deutlich besser erkennbar. ©Fritz Meyer

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