Mader : Fakten - Fälle - Fotos®
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9.3.1 Prüfung der Hörfähigkeit

Zusatzinfo

Audiometrie

Auf dem Gerätemarkt werden folgende unterschiedliche Typen angeboten:

  • Schnelltest-Audiometer für Screeningtests über Kopfhörer oder mit zusätzlichen Lautsprechern für Freifeldprüfungen zwischen 250 Hz und 8.000 Hz und einem Schalldruckpegel bis 90 dB.
  • Ton-Audiometer zur Durchführung der üblichen tonaudiometrischen Tests im Frequenzbereich zwischen 125 Hz und 12.000 Hz.
  • Ton-Sprach-Audiometer mit zusätzlicher Möglichkeit für alle sprachaudiometrischen Tests, einschließlich eines entsprechenden Rauschens zur Vertäubung.

In der Praxis interessieren nicht die absoluten Werte der Hörschwelle, sondern der Hörverlust. Deshalb hat man alle Punkte der normalen Hörschwellenkurve gleich Null (0) gesetzt. Dies ist die Nulllinie im Audiogramm.

Bei jeder Frequenz wird nun der Punkt markiert, bei dem der Proband zu hören beginnt. Die Punkte miteinander verbunden ergeben die Hörschwelle des Schwerhörigen im Verhältnis zu der des normal Hörenden, also die Hörverlustkurve.

Im Audiogrammformular ist manchmal noch das Schallangebotsfeld der normalen Umgangssprache vereinfacht als ein Viereck eingezeichnet. Schneidet die Hörschwellenkurve der Testperson diese Fläche, so ist das Sprachverständnis herabgesetzt. Aus der Form und dem Verlauf der Hörschwelle kann der Untersucher auch auf die Ursache der Störung, z. B. Innenohrschwerhörigkeit, Schallleitungsschwierigkeit etc. schließen.

 

Screeningaudiometrie

Der Proband gibt an, ob der Ton gehört wird oder nicht. Wird ein Ton nicht gehört, so ist der Verdacht eines stärkeren Hörverlustes begründet und eine eingehende Untersuchung im spezialistischen Bereich angezeigt. Eine genauere Aussage über Art und Ursprung der Hörstörung lassen erst Methoden der anspruchsvollen Audiometrie zu.


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