12.2.3 Depressive Störungen bei Kindern, Jugendlichen und alten Menschen
Zusatzinfo
Übersicht. Depression im Alter: Charakteristika für ein erhöhtes Erkrankungsrisiko (Stoppe 2010)
- Einschneidende Lebenssituationen, z. B. neu auftretende körperliche Krankheiten,
- hirnorganische Erkrankungen, z. B. beginnende Alzheimer-Demenz,
- länger bestehende Schlafstörungen,
- chronische körperliche Erkrankungen, insbesondere wenn sie mit Schmerzen einhergehen und/oder die Mobilität einschränken,
- fehlendes/eingeschränktes soziales Netz,
- geringere Bildung,
- psychiatrische Erkrankungen in der Vorgeschichte,
- diesbezüglich positive Familienanamnese.
Tabelle. Geriatrische Depressionsskala (GDS) in der kürzesten Version, die noch mit guter Sensitivität und Spezifität einhergeht (D’Ath et al. 1994). Wenn ein oder mehr Punkte erzielt werden, sollte weitergehend das Vorliegen einer Depression überprüft werden. Die Fragen können gestellt werden, oder der Patient kann den Bogen selbst ausfüllen.
„Geben Sie bei den folgenden Fragen an, ob sie für Sie innerhalb der letzten Wochen zutrafen oder nicht“: |
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Ja |
Nein |
1. Sind Sie mit Ihrem Leben grundsätzlich zufrieden? |
0 |
1 |
2. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Leben ohne Inhalt ist? |
1 |
0 |
3. Befürchten Sie, dass Ihnen etwas Schlimmes zustoßen könnte? |
1 |
0 |
4. Fühlen Sie sich überwiegend gut? |
0 |
1 |
Gesamtpunktzahl |
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Depression im Alter
Dr. phil. Michaela Neuffer (TUM) und der Allgemeinarzt Dr.med. Carl Rauscher betonen in einer CME-Übersichtsarbeit in der Zeitschrift Der Allgemeinarzt (2017) die zentrale Rolle des Hausarztes in Diagnostik und Therapie bei Patienten ab dem 69. Lebensjahr.
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/zentrale-rolle-des-hausarztes-bei-diagnostik-und-therapie-1804237