13.1.9 Diabetes und Schwangerschaft
Zusatzinfo
Voraussetzungen zur Durchführung der oGTT in der Schwangerschaft
- Keine akute Erkrankung, Fieber, Hyperemesis, ärztlich verordnete Bettruhe.
- Keine Einnahme oder parenterale Applikation kontrainsulinärer Medikation am Morgen vor dem Test (z. B. Glukokortikoide, L-Thyroxin, Beta-Mimetika, Progesteron).
- Keine außergewöhnliche körperliche Belastung.
- Normale, individuelle Ess- und Trinkgewohnheiten mit der üblichen Menge an Kohlenhydraten in den letzten 3 Tagen vor dem Test (keine Ernährungsumstellung zuvor!).
- Am Vorabend vor dem Test ab 22 Uhr Einhalten einer Nüchternperiode von mind. 8 h.
- Testbeginn am folgenden Morgen nicht vor 06.00 Uhr und nicht nach 09.00 Uhr.
- Während des Tests muss die Schwangere nahe dem Testlabor sitzen, darf nicht liegen oder sich unnötig bewegen; keine anderen Untersuchungen in dieser Zeit.
- Vor und während des Tests darf nicht geraucht werden.
- Das venöse Vollblut kann in geeigneten Röhrchen mit Zusatz eines Gerinnungshemmers (z. B. EDTA) und eines sofort wirksamen Glykolysehemmers ins Labor verschickt werden. Handmessgeräte sind strikt abzulehnen!
(nach Kleinwechter 2011)
Nachsorge
Etwa 6-12 Wochen nach der Geburt erneuter 75 g oGTT unabhängig vom Stillen. Hier gelten dann die normalen diagnostischen Kriterien für Typ-2-Diabetes und pathologische Glukosetoleranz. In den Folgejahren alle 1-2 Jahre erneute Diabetesdiagnostik, abhängig vom individuellen Risiko (Lechner et al. 2011).
Ernährungstipps bei Gestationsdiabetes (Lechner et al. 2011) |
|
Merkblatt Schwangerschaftsdiabetes
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) gibt dazu ein Merkblatt heraus:
https://www.iqwig.de/download/P11-01_Rapid_Report_Merkblatt_Schwangerschaftsdiabetes.pdf