Mader : Fakten - Fälle - Fotos®
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13.1.11 Selbstkontrolle

Zusatzinfo

Testgeräte zur BZSM

Die Patientenmessgeräte dürfen eine 15%ige Abweichung vom Laborwert in beide Richtungen haben. Diese Toleranz ist meist vertretbar, manchmal aber zu hoch, insbesondere bei Gestationsdiabetes (vgl. 12.1.9).

Im Jahr 2010 wurden durch die deutschen Hersteller alle Messgeräte zur BZSM in Deutschland auf den neuen internationalen Standard umgestellt: Der BZ wird jetzt im Plasma statt wie bisher im Vollblut ermittelt. Dadurch werden rd. 10-15 % höhere Werte angezeigt, die jedoch keine Verschlechterung der Stoffwechsellage bedeuten. Die neuen Messergebnisse liegen näher an den Werten, die über Labormessungen gewonnen werden, da auch diese in der Regel Plasmaglukosewerte ermitteln.

Es gibt sogar Hinweise, dass eine zu häufige BZSM bei diesen Patienten zu einem Verlust an Lebensqualität führt (erhöhte Ängste, Depressivität).

 

Diabetikerschulung

Im Vergleich zu älteren Schulungsprogrammen wird heute der Fokus nicht auf reine Wissensvermittlung, sondern auf Selbstmanagement und Eigenverantwortung gelegt. In der Zeitschrift Der Allgemeinarzt veröffentlichte Prof. Dr.phil. Bernhard Kulzer in den Jahren 2016 und 2017 eine sechsteilige Serie zum Thema "Diabetesschulung":
- Leitlinien
- Umsetzung in der Hausarztpraxis
- DMT2 ohne Insulin
- DMT2 mit intensivierter Insulintherapie
- DTM2 mit nicht intensivierter Insulintherapie
- DMT1- Diabetes
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/1782446
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/1786056
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/1790319
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/1794065
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/1797034
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/1798976


Fallbeispiel

Kasuistik 13.1.11-1: "Urinzuckerteststreifen dunkelgrün"

57-jähriger Patient: „Ich habe die Testaktion mitgemacht und der Streifen hat sich dunkelgrün bis blau, jedenfalls stark positiv verfärbt. Zuletzt vor 4 Jahren habe ich auch schon einmal den Test gemacht, damals war nichts. Ich habe schon immer aufgepasst auf einen möglichen Zucker, weil meine Mutter mit 70 Jahren noch 7 Jahre lang spritzen musste.“

Übung:

Überlegungen und Fragen

  1. Welchen Eindruck haben Sie von diesem Menschen und seinem Beratungsproblem?
  2. Welche Kontaktfragen würden Sie an diesen Patienten richten?
  3. Welche gezielten Fragen würden Sie stellen?

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