13.3.9 Lymphödem
Zusatzinfo
Wissenswertes
Das Lymphdrainagesystem übt zur Erhaltung der Homöostase im Interstitium eine Sicherheitsventilfunktion aus. Die Flüssigkeitsmenge, welche im arteriellen Schenkel der Blutkapillare den Blutkreislauf verlässt, wird normalerweise zu 90 % im venösen Schenkel wieder rückresorbiert. Die restlichen 10 % erreichen über Lymphgefäße wieder die Blutbahn. Normalerweise beträgt die Lymphmenge 2 l/d. Bei vielen Krankheitsprozessen kann die Flüssigkeitsmenge, welche die Blutkapillaren verlässt, um ein Vielfaches höher sein. Ist die Transportkapazität der Lymphgefäße überschritten, entsteht ein Ödem (Oberlin 2009).
Stemmer-Zeichen
Die Verbreiterung bzw. die schwere oder fehlende Abhebbarkeit der Zehenhautfalte beim Lymphödem wurde bereits vor über 30 Jahren von Robert Stemmer beschrieben. Ein positives Stemmer-Zeichen, also eine verbreiterte Hautfalte an den Zehen, ist mit einem Lymphödem gleichzusetzen.
Tabelle. Absolute und relative Kontraindikation der manuellen Lymphdrainage
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Absolut |
Relativ |
Generell |
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Hals |
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Bauch/ Becken-bereich |
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Selbsthilfegruppe Lip-/und Lymphödem
Zum Thema Selbsthilfegruppen im Gesundheitswesen vgl. "Mader: Fakten - Fälle - Fotos" Kap.15.1.2
http://www.lily-turtles.club/