Mader : Fakten - Fälle - Fotos®
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13.5.1 Scharlacherkrankung

Zusatzinfo

Braun sah in seiner Großstadtpraxis zwischen 1944 und 1954 Scharlach bei rund 1,5% der Fälle. Von 1954–1959 deutete sich eine Abnahme an; die Häufigkeit lag bei 0,74%, also weniger als 1:1.000 (Rang 229). In den Jahren 1977–1980 (Landpraxis) kam kein einziger Fall mehr vor. Dagegen registrierte der Allgemeinarzt Landolt-Theus Ende der 80er-Jahre wieder Scharlachfälle, ebenso der Österreicher Danninger in den 90er-Jahren (Tabelle).

Tabelle. Häufigkeit (Rang) wichtiger Bilder von »Kinderkrankheiten« in allgemeinmedizinischen Praxen in Österreich und in der Schweiz

Beratungsergebnis

Österreich
Braun (1986)

Schweiz
Landolt-Theus (1992)

Österreich
Danninger (1997)

1954–1959

1977–1980

1983–1988

1991–1996

Rang

Rang

Rang

Rang

Masernbilder

91

2,9

79

3,1

250

0,5

 

Rötelnbilder

81

3,2

94

2,6

171

1,1

172

1,0

Varizellen

61

4,1

149

1,6

102

2,1

92

2,7

Mumpsbilder

84

3,1

220

0,7

266

0,4

Pertussisbilder

34

6,6

349a

0,1

206

0,8

241

0,5

Scharlachbilder

229

0,7

206

0,8

141

1,4

a Nicht regelmäßig häufig vgl. Tabelle A1.


Fallbeispiel

Kasuistik 13.5.1-1: "Scharlach in der Schule"

Schüler (6 ½ J) mit Mutter in der Vormittagssprechstunde.

Mutter: „Seit gestern früh hat er Fieber. Heute Nacht 38,5 bis 39. Er hat richtig phantasiert. In der Schule haben sie alle Scharlach.“

Übung:

Überlegungen und Fragen

  1. Was würden Sie das Kind und/oder die Mutter fragen?
  2. Welche Untersuchungen werden Sie durchführen?
  3. Welche Empfehlungen würden Sie geben, welche Maßnahmen treffen?

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