Mader : Fakten - Fälle - Fotos®
Onlineinhalte zum Buch

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

2.8 Fieberkrampf

Zusatzinfo

Fieberkrämpfe treten meist im Rahmen von Infektionen der oberen Atemwege, einer Otitis, Gastroenteritis oder eines Exanthema subitum auf. Eine EEG-Ableitung direkt nach dem Anfall ist unnötig, da sich die Hirnstromkurven nicht von denen eines afebrilen epileptischen Anfalls unterscheiden.

 

Meningitis

Die Meningitis ist eine Verlaufsform invasiver Meningokokken-Erkrankungen (IME), die von dem Bakterium Neisseria Meningitides verursacht werden. Obwohl IME selten auftreten, schreiten sie sehr schnell voran und können bereits innerhalb von 24-48 Stunden zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Symptomen führen. Nicht alle Meningokokken-Bakterien gleichen sich: So gibt es 13 Serogruppen, die mit verschiedenen Buchstaben gekennzeichnet werden, wobei 6 Gruppen weltweit den Großteil der IME verursachen: A, B, C, W135, X und Y. Die Verbreitung der verschiedenen Serogruppen ist schwer vorhersehbar und unterliegt ständigen Veränderungen. In Europa werden die meisten Erkrankungen durch die Gruppen B und C verursacht. In vielen europäischen Ländern nehmen die Erkrankungsfälle durch Serogruppe Y zu. Überall, wo viele Menschen aufeinander treffen (z. B. Spielgruppen) besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko, insbesondere für Kleinkinder und Jugendliche. Auch Erwachsene können an IME erkranken, wenn sie in Risikogebiete reisen. Neben Impfstoffen, die sich gegen die Serogruppe C richten, stehen heute auch Impfstoffe zur Verfügung, mit denen Kinder ab dem Alter von 12 Monaten gegen vier Meningokokken-Serogruppen (A, C, W135 und Y) geimpft werden können. 10-20 % der Erkrankten leiden unter Langzeitschäden wie geistige Behinderungen, Taubheit oder Epilepsie.

Erste Anzeichen von IME (in unterschiedlicher Symptomkombination):

  • Fieber, Erbrechen, Nackensteifigkeit, Benommenheit, Lichtempfindlichkeit und Gelenkschmerz.
  • Roter Ausschlag, der nach Drücken mit einem Glas nicht verschwindet.
  • Appetitlosigkeit, Durchfall, Reizbarkeit, anhaltendes Schreien.
  •  

(Quelle: Meningitis. Information für Eltern. GlaxoSmithKline, München, Sept. 2012)


Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Copyright 2014-2024 • Prof. Dr. med. Frank H. Mader