3.1.6 Trigeminusneuralgie
Zusatzinfo
Wissenswertes
Die Inzidenz der TN beträgt etwa 4,5/100.000 und steigt mit zunehmendem Lebensalter. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die meisten Erkrankten sind im höheren Lebensalter, es können aber auch Kinder und junge Erwachsene betroffen sein. Die TN tritt häufiger im Winter ("kalter Wind")als im Sommer auf. Eine Entzündung im Zahnwurzelbereich kann zu ähnlichen plötzlich einschießenden, nur Sekunden lang andauernden Gesichtsschmerzen (vgl. Kap. 13. 2. 4) führen. Die Pathogenese der TN ist nicht vollständig geklärt. Eine Kompression des N. trigeminus durch arterielle Blutgefäße kann oftmals durch hochauflösende kernspintomographische Untersuchungen dargestellt werden (Karpel-Massler 2009).
Differenzialdiagnostik auf Grund der Beschwerden
Priv. Doz. Dr. Charly Gaul, Migräne-und Kopfschmerzklink Königstein, stellt in der Zeitschrift Der Allgemeinarzt die Diagnosekriterien von klassischer Trigeminusneuralgie und anhaltendem idiopathischen Gesichtsschmerz (früher: atypischer Gesichtsschmerz) zusammen.
http://www.allgemeinarzt-online.de/a/1752028
Therapie
Die TN wird in erster Linie mit Medikamenten (Antikonvulsiva) behandelt, nur in Ausnahmefällen sollte in einem Zentrum operiert werden.
Menigeome
Die "Dunkelziffer", also die Zahl der asymptomatischen Meningeome, war der VITA-Beobachtungsstudie in Wien mittels MRT bei der Gruppe der 70-jährigen zufolge "unerwartet hoch". Die meisten symptomatischen Meningeome können operativ komplett entfernt und damit geheilt werden.
(Quelle: Ch. Marosi (2016) Meningeome, Ependymome und Chordome. Jatros Hämatologie und Onkologie 1:148)