Mader : Fakten - Fälle - Fotos®
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3.10.2 Definition und Diagnostik

Zusatzinfo

Die erhöhte Strahlentransparenz des Skeletts im Röntgenbild darf als Symptom nicht alleine zur Diagnostik herangezogen werden; eine Verminderung der Knochenmasse kann im konventionellen Röntgenbild nur dann erkannt werden, wenn mindestens 30–40% davon verloren gegangen ist. Diese Veränderungen sind jedoch bereits als Spätzeichen einzuordnen.


Osteologisches Basislabor

  • Blutbild
  • BSG/CRP
  • Kalzium
  • Phosphat
  • Eiweißelektrophorese
  • Kreatinin-Clearance (z. B. nach Cockroft-Gault oder MDRD)
  • Alkalische Phosphatase
  • Gamma-GT
  • TSH
  • Testosteron bei Männern (fakultativ)
  • 25-Hydroxy-Vitamin D3 als Einzelfallentscheid
  • Knochenumbaumarker als Einzelfallentscheid

(Auernhammer 2010)


Osteodensitometrie

LWS-Messung: Mittelwert der beurteilbaren Wirbel L1-L4, Einzelmessung oder Mittelwert aus Femur links und rechts


Osteomalazie

Entsteht meist durch gestörte Aufnahme, Aktivierung und Rezeptorwirkung von Vit. D oder einem Mangel der für die Mineralisierung erforderlichen Substrate Kalzium und Phosphat.


Einschränkungen der diagnostischen Aussage einer DXA-Messung

  1. Bei sehr zierlichen Frauen wird die Knochendichte unterschätzt.
  2. Bei adipösen Frauen wird die Knochendichte überschätzt.
  3. Stärkere degenerative Veränderungen der Wirbelsäule können dazu führen, dass die Knochendichte „falsch hoch“ gemessen wird (Seifert-Klauss 2011).

Merke
U. a. wegen Punkt 3 treten 40 % aller peripheren osteoporotischen Frakturen bereits unterhalb der „Osteoporose“-Grenze eines T-Wertes von < -2,5 auf. Umgekehrt ist altersabhängig nicht jeder so erniedrigte T-Wert gleich behandlungsbedürftig.


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